Zusammenfassung der Diplomarbeit

„Aufmaß und Dokumentation des Friedhofs ‚Heiligensee’ in einem GIS“

 

Im § 6 des Friedhofsgesetzes vom 01. November 1995 wurde von der für das Friedhofswesen zuständige Senatsverwaltung ein Friedhofsentwicklungsplan aufgestellt, der die vorhandene Versorgung mit Friedhofsflächen feststellt sowie die angestrebte, wohngebietsbezogene Versorgung und die notwendigen Entwicklungsmaßnahmen nach ihrer Dringlichkeit darlegt. Das bedeutet, dass die Vermessung des Bestandes der Friedhöfe genaue Auskunft über die tatsächlich genutzten Flächen geben soll.

 

 

 

 

 

 

 

 

Abb. : Die Kapelle des Friedhofs Heiligensee

Die Aufnahme von Friedhöfen als Thema von Diplomarbeiten entstand in Folge mehrerer Gespräche mit der Friedhofsverwaltung Reinickendorf und den Professoren des Studiengangs Vermessungswesen an der TFH-Berlin.

Die Diplomarbeit „Aufmaß und Dokumentation des Friedhofs ‚Heiligensee’ in einem GIS“ entstand in Teamarbeit von Simon Reich und Udo Merkel während des Sommersemesters 2004.

Da auf dem Friedhof selbst keine Lage- oder Höhenfestpunkte vorhanden waren, wurden durch die Messung von vier Polygonzügen zusätzliche Aufnahmepunkte erstellt. Als Instrument für die Aufnahme diente der elektronische Tachymeter Wild TC1610 der Firma Leica. Nachdem die Messdaten über das Gerät Wild GIF 10 ausgelesen wurden, erstellten die Diplomanden mit Autodesk AutoCAD den Lageplan.

Dieser Lageplan bildete die Grundlage für den zusätzlich geforderten Höhenplan und das Geoinformationssystem, welches durch das Programm Autodesk Map 6 realisiert wurde. Das Programm ermöglichte das Erstellen von Flächentopologien, Klassifizieren von Elementen bzw. Objekten, die mit externen und internen Datenbanken verknüpft wurden. In ihnen wurden die Informationen abhängig vom Bezug der Datenbank (z.B. bei Gräbern: Abteilung, Reihe, Laufzeit und anderes) gespeichert.

In Absprache mit der Friedhofsverwaltung und unter Berücksichtigung bestehender Vorgaben wurden ein Objektschlüssel- und Planzeichenkatalog entworfen, und die dadurch entstandenen Bedingungen für die Darstellung der Symbole, Linien und Flächen mit den Elementen verknüpft.

Ferner wurden Abfragen erstellt, mit denen nach freien Gräbern, Größe von Rasenflächen und anderen friedhofsrelevanten Informationen gesucht werden konnte. Als Endergebnis wurden analoge und digitale Lage- und Höhenpläne zur weiteren Benutzung an die Friedhofsverwaltung übergeben.